OÖ LANDESKULTURPREIS FÜR ARCHITEKTUR 2018
“Manchmal tut es wohl, wenn etwas leise ist. Architektur zum Beispiel. Architektur kann vieles sagen, ohne zu betäuben und einiges bewegen, ohne sich zu verrenken. Christoph Karl und Andreas Bremhorst schaffen solche Architektur: Sie bauen Objekte, die sich in ihr städtebauliches Umfeld fügen, ohne selbst banal zu sein; sie entwickeln alltagstaugliche Konzepte, die keineswegs alltäglich sind; und ihre Großzügigkeit kann in Raum gemessen werden, nicht im Übermaß der Gesten. Im Mittelpunkt ihres Interesses steht der Mensch mit seinen Bedürfnissen, die sie in angemessen gestalteten Räumen zu befriedigen suchen. Seit seiner Gründung im Jahr 2004 hat das in Wien ansässige Büro Karl und Bremhorst Architekten eine Vielzahl unterschiedlicher Bauaufgaben in Österreich sowie im benachbarten Ausland auf hohem Qualitätsniveau gelöst. Die Aufträge dafür wurden zum überwiegenden Teil aufgrund gewonnener Architekturwettbewerbe erteilt und eine beachtliche Zahl der gebauten Ergebnisse ist bereits im Rahmen renommierter Architekturpreise gewürdigt worden. Wenn Christoph Karl und Andreas Bremhorst heute mit dem oberösterreichischen Landeskulturpreis für Architektur ausgezeichnet werden, geschieht dies nicht nur in Anerkennung der zahlreichen gelungenen Bauwerke, mit denen sie die Architekturlandschaft Oberösterreichs bereichert haben. Für zwei wichtige Bauaufgaben ist ihre Arbeit von besonderer Bedeutung: das von Christoph Karl und Andreas Bremhorst entwickelte Organisationskonzept für Altenheime ist ebenso beispielhaft geworden wie ihre Lösungsvorschläge zur Erneuerung des Schulbaus. (…)”
Romana Ring – Auszug aus der Laudatio anlässlich der Preisverleihung des Landeskutlurpreises 2018